Basic 1: Love2live – liebe ich das Leben?
Was erfüllt Dich? – So lautete die Frage, die uns Sybille zu Beginn unserer ersten Basic-Einheit heute Vormittag stellte und um die es immer wieder ging.
Nachdem wir in die Geschichte von Paulus und Silas im Gefängnis (Act 16,33) mit hineingenommen wurden, lautete die Ausgangsfrage auch: Wie kann jemand in so einer fürchterlichen Situation, in der die beiden doch gewesen sind, noch Lobpreislieder singen?
Doch zunächst zurück zu uns persönlich: Dinge, die uns erfüllen können, sind Beziehungen, Aufgaben, Visionen, jedoch auch Sorgen, Gedanken, die sich um weltliche Dinge wie den Besitz kreisen.
Fest steht: Was einen Menschen erfüllt, betrifft ihn immer ganz. Wie sieht mein Lebensglas aus? Auf ausgeteilten Blättern, hatten wir Zeit, darüber nachzudenken, was unser Lebensgras füllt. Dabei waren Fragestellungen: Was soll mehr Raum in meinem Leben bekommen? Welche Dinge muss ich umsortieren? Und – ganz wesentlich die Frage: WER erfüllt eigentlich mein Lebensglas? Bin ich das? Ist es Gott? Sind es die Erwartungen von anderer Menschen?
Ich bin meinem Lebensglas niemals völlig ausgeliefert, denn letztendlich habe ich die Entscheidungsfreiheit darüber, wie mein Lebensglas aussieht. Bin ich der Typ, der eher ein halb-volles oder eher ein halb-leeres Glas besitzt? Ich entscheide, welche Brille ich aufsetze, wie ich Dinge wahrnehme und lebe.
In den Proverbien heißt es, Kap.4,23 heißt es: „Vor allem aber behüte dein Herz, denn dein Herz beeinflusst dein ganzes Leben.“
Die Fülle ist das Eine im Lebensglas, der Mangel, der der Fülle gegenübersteht, das Andere. Wonach sehnst Du Dich persönlich? Mangel geht immer auf die Bedürfnisse zurück. Sehnst du Dich nach mehr Beziehungen in Deinem Leben, so benötigst Du vielleicht mehr Liebe, mehr Halt. Eine offene Frage, über die wir aber vielleicht einmal weiter nachdenken können, wäre: Wären die Bedürfnisse meines Lebens erfüllt, hätte ich dann alles, was ich brauche?
An diesem Punkt kommen wir zu Ostern und der Auferstehung Jesu. Glaube ich, dass Jesus den Tod und alles, was auch nur in irgendeiner Weise im Zusammenhang mit dem Tod steht, überwunden hat? Glaube ich das wirklich? Ganz persönlich in meinem Leben und Alltag?
Immer und immer wieder muss ich mir wohl sagen, dass ich Jesus vertrauen kann. Dazu kann es gut sein, in die Stille zu gehen, Gottes Gegenwart zu suchen, IHM Raum zu geben.
Leicht ist dies gesagt, oftmals jedoch nicht leicht in die Tat umgesetzt. Meine Entscheidung benötigt Qualität. Ich muss und darf mir klarmachen, wie Jesus es Matthäus in der Bergpredigt schreibt: „Wenn ihr für ihn [Jesus] lebt und das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen macht, wird er euch jeden Tag geben, was ihr braucht.“ (vgl. Mt 6,33 nach der NeuesLeben-Übersetzung)
Es geht nicht um mich, sondern um Jesus und um sein Reich! Es geht um einen Paradigmenwechsel. Nicht ich, sondern Jesus ist der Mittelpunkt!
Von hier aus können wir uns fragen: Was erfüllt mich von Jesus hier in meinem Leben?
Das BISS bietet Gelegenheit, sich diese Frage untereinander zu stellen und sich anschließend dann auch zu ermutigen! Ein Blick in die Bibel, besonders ins Johannesevangelium zeigt und uns 5 wesentliche Geschenke von Jesus:
1. Er schenkt uns eine innige Beziehung! In Joh 15,13-19 können wir davon lesen, dass Jesus seine Jünger und somit auch uns als seine Nachfolger, Gesandte und Freunde bezeichnet. Mit einem Freund möchte er eine innige Beziehung eingehen. Es liegt ferner an Dir, mit Jesus als Deinem Freund die Verbindung dann auch einzuhalten (vgl. Joh 15,5).
2. Er schenkt uns lebensspendende Worte (Joh 15,7).
3. Er schenkt uns Frieden (Joh 14,27).
4. Er schenkt uns den Heiligen Geist als Tröster. er spricht uns zu: Wir brauchen keine Angst zu haben, er hat die Welt überwunden (Joh 16,33).
5. Er schenkt uns die wahre Liebe zueinander (Joh 13,34). Ich darf in Jesu Liebe baden, Jesu Liebe passt nicht in ein Glas, sie ist umfassender.
Paulus uns Silas kam es nicht auf das Äußere an (denn: sie saßen im Gefängnis), sondern auf die innere Freiheit, auf das Vertrauen und den Halt, das/den sie in Jesus fanden.
Persönlich können wir uns nach dieser Basic-Einheit noch einmal fragen:
1) Was sind die Dinge, die mir jetzt wichtig wurden? Was nehme ich mit?
2) Wie soll Jesus mein Lebensglas füllen?
3) Wie würde ich mein Lebensglas heute in einem halben Jahr gerne haben? Wie sollte es gefüllt sein, damit es mir damit gut geht?
– Love2life: Versuchen wir doch, den Wechsel in unserem Leben zu leben – machen wir Jesus zum Mittelpunkt. Entdecken wir die Schätze des Johannesevangeliums ab dem 15.Kapitel und versuchen immer mehr zu begreifen: Jesu Liebe zu und seine Sehnsucht nach uns passt nicht in ein Glas, füllen wir unser eigenes Lebensglas aber doch immer und immer mehr mit IHM!